#HaderIstHader: Josef Hader im Hobby-Baristakurs

Diese Geschichte hat inzwischen Kultstatus bei uns und wird bei jeder Gelegenheit gerne erzählt. Daher möchte ich sie euch nicht vorenthalten!

Wir veranstalten ja normalerweise Samstag nachmittags Baristakurse in unserem kleinen denkmalgeschützten Café. Eines Tages kam dafür ONLINE eine Anmeldung rein, die mich sofort wachrüttelte: ein JOSEF HADER hatte sich für einen Kurs fürs übernächste Monat angemeldet.

Ich - Hader-Fan der ersten Stunde - war sofort nervös! Viele seiner Texte habe ich total verinnerlicht. Sie begleiten mich täglichen Leben. Und natürlich schaue auch alles, was er macht - von Kabarett über Film hin zu Interviews. Immer wieder. Das verlangt meiner näheren Umgebung 😉 manchmal etwas Geduld ab.

Jedenfalls war ich so aufgeregt, dass ich sofort meinen Sohn Matthias - der mit mir gemeinsam den Baristakurs hält - anrief und davon erzählte. Wissend um meine Passion, war auch er sofort Feuer und Flamme. Großes Kopfkino ging ab …

Dazwischen kam mir folgender Gedanke: Ich glaubte mich erinnern zu können, dass Josef Hader in einem Interview einmal sagte, dass er nicht gerne beengt unter Leuten sei. Bei uns - in der winzigsten aller Caffè Bars - wären das also sicherlich nicht die besten Voraussetzungen. Daher stellte ich mir tagelang die Frage: Soll ich ihn besser anrufen und sagen, dass bei uns sehr wenig Platz ist und fragen, ob er das möchte? Oder stoße ich ihn - gerade wenn es sich um einen Namensvetter handelt - damit vor den Kopf? Andererseits: Das Original Hader kennt ja unseren Laden ein bisschen - also wenn er’s tatsächlich ist, wird er es sich schon gut überlegt haben.

Nach langem Sinnieren kam ich also zum Schluss: “Ich lasse Tag X kommen und dann schau ma, wie sich alles entwickelt.” Eine typisch österreichische Lösung also. Natürlich ging ich gedanklich auch Kabarett-Textpassagen durch: Welche davon würden sich anbieten, sie in den Kurs einzubringen? Oder zu aufdringlich? Ich war also beschäftigt …

So viel zu meiner Coolness im Umgang mit von mir sehr verehrter Prominenz 😉.

Am Tag X kam Josef Hader

Dann war es soweit: Schon morgens am Tag des besagten Baristakurses merkte ich meine leichte, positiv aufgeregte Nervosität. Es wird zwei Uhr und dann steht er in der Tür. Und: es ist ein Namensvetter von Josef Hader. Mein Sohn und ich sehen uns an und lachen. Nachdem sich alle vorgestellt haben, erklären wir, warum.

Josef Hader, ein supersympathischer junger Bursch, erzählt uns seinerseits, wie oft ihm genau solche Verwechslungen passieren. Auch er hatte überlegt, uns anzurufen und zu sagen, dass er NICHT DER Josef Hader sei. Denn oft werden seine Anmeldungen oder Bestellungen genau aus diesem Grund nicht ernst genommen und automatisch storniert. Aber da er von uns nichts hörte und wir ein kleiner Laden sind, nahm er an, es passt schon.

Und so war es auch! Wir durften in diesem Kurs einen tollen und sehr an Kaffee interessierten jungen Zeitgenossen kennenlernen, der uns verriet, dass er plant, in ca. einem halben Jahr nach Mexiko auszuwandern und genau dafür dieses Baristawissen braucht. Er gewährte uns Einblick in seine Pläne und wir waren extrem beeindruckt: Unfassbar, wieviel Energie und gute Ideen dieser Mann mit sich herumträgt und sicher auch auf den Boden bringen wird!

Jedenfalls muss ich sagen: Grundsätzlich scheint der Name JOSEF HADER an solche Männer vergeben zu werden, die mit viel Talent gesegnet sind!

In diesem Sinne: wir freuen uns schon auf den nächsten Namensvetter!
Euer Patrick Schönberger, Euer #Kaffeegreissler